Schröpfen
Das Schröpfen zählt zu den ausleitenden Verfahren
( nach Aschner ). Dabei wird in den sogenannten Schröpfgläsern ein Unterdruck erzeugt um dadurch eine Ausleitung von Schadstoffen über die Haut zu erreichen.
Das Verfahren stammt aus dem klassischen Altertum
(griechische und ägyptische Ärzte), es war in ähnlicher Form aber auch bei den alten Chinesen bekannt. Die theoretische Grundlage war ursprünglich die Humoralpathologie, die Erkrankungen auf ein Zuviel an schlechten Säften im Körperinneren zurückführte. Diese Säfte sollten von den Schröpfköpfen aufgesogen werden. Es ist interessant, dass unabhängig von der europäischen Geschichte auch die Schamanen vieler Naturvölker ähnliche Krankheitstheorien entwickelt haben- sie praktizieren das „Aussaugen“ böser Geister und schlechter Säfte bis heute.
Beim Schröpfen kommen mehrere Effekte zustande:
- Vermehrte Durchblutung von Haut, Unterhaut und Bindegewebe
- Vermehrte Durchblutung in dem der Reflexzone zugeordneten Organ ( z.B. Magen, Niere, Leber ) über mehrere Tage mit Temperaturerhöhung, Stoffwechselsteigerung und besserer Sauerstoffversorgung
- Aktivierung des Immunsystems
- Vegetative Funktionsanregung
- Tonisierende Maßnahme, die Energie zuführt
Anwendung bei:
- Muskelverspannungen
- Rückenschmerzen
- bei chron. Schwächezuständen
- akuten und chronischen Bronchialinfekten
- Gelenkschmerzen
- Menstruationsbeschwerden
- Verstopfung
- Niedriger Blutdruck mit Schwindel und Müdigkeit
- wenn eine Durchblutungssteigerung im zugehörigen Organ gewünscht wird